QBG Band 37: Ostalpenbahn

45.00 CHF

Luzi C. Schutz
Ostalpenbahn
Gebunden, 240 Seiten
Verlag Desertina / Staatsarchiv Graubünden
Quellen und Forschung zur Bündner Geschichte: Band 37

ISBN 978-3-85637-508-9

Beschreibung

Geschichte eines langlebigen Bündner Verkehrsprojekts

Die Eisenbahn brachte im 19. Jahrhundert geradezu revolutionäre Veränderungen der internationalen Verkehrsverhältnisse. Die sogenannte Alpenbahnfrage sollte bald in der ganzen Schweiz zu einem verbissenen Tauziehen zwischen verschiede­nen Regionen und Interessengruppen führen. Dutzende Alpenübergänge waren zu dieser oder jener Zeit im Gespräch, hunderte von Projekten entstanden, tausende von Ideen geisterten in den Köpfen und auf Plänen herum. Realisiert wurde im 19. Jahrhundert letztlich nur ein einziges Projekt: die im Jahr 1882 eröffnete Gotthardbahn. Im frühen 20. Jahrhundert kam mit der Lötschberg–Simplon-Linie eine zweite Verbindung hinzu – und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden beide mit der Neuen Europäischen Alpen-Transversale (NEAT) neu aufgestellt.

Ein Landesteil ging bei diesen während rund 150 Jahren mit wechselnder Intensität geführten Diskussionen und Planungen stets leer aus: die Ostschweiz – namentlich der Kanton Graubünden, der damit einen immer grösseren Teil des traditionellen Passverkehrs verlor. Dabei blickten Graubünden und die Ostschweiz, als die Gotthardbahn eröffnet wurde, bereits auf ein halbes Jahrhundert eigene Bestre­bungen für eine «Ostalpenbahn» am Lukmanier- oder Splügenpass zurück. Noch lange Zeit klagte man in Graubünden in bitteren Tönen über die vermeintlichen Urheber dieses Zustands und fühlte sich von der Eidgenossenschaft im Stich gelassen. Gleichzeitig versuchte man bis in die 1990er-Jahre mit immer wieder neuen Projekten der Ostalpenbahn doch noch zum Durchbruch zu verhelfen.

Die Geschichte des wohl langlebigsten Bündner Verkehrsprojekts und die äusserst intensiv geführten Debatten sind in den letzten Jahrzehnten stark in Vergessen­heit geraten. Dieses Buch greift die Geschichte der Ostalpenbahn wieder auf, zeichnet die heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Bahnprojekten von 1833 bis 1992 noch einmal nach – und kann damit auch einen neuen Blick auf die Entstehung der Rhätischen Bahn werfen.

Autor

Luzi C. Schutz, geboren 1988 und aufgewachsen im bündnerischen Filisur, schloss 2016 mit einer diesem Buch zugrunde liegenden Masterarbeit mit einem Master of Arts in Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Zürich ab. Neben dem Studium und der Arbeit in Archiven setzte er sich auch als freier Journalist mit der Bündner Geschichte, Wirtschaft und Politik auseinander. Seit 2018 ist er Gemeindepräsident der von der Rhätischen Bahn geprägten Gemeinde Bergün Filisur im oberen Albulatal und Stiftungsratsmitglied des Bahnmuseums Albula in Bergün.

Luzi C. Schutz
Ostalpenbahn
Gebunden, 240 Seiten
Verlag Desertina / Staatsarchiv Graubünden
Quellen und Forschung zur Bündner Geschichte: Band 37

ISBN 978-3-85637-508-9

Medienmitteilung Buchpublikation Ostalpenbahn

Bericht Südostschweiz 15. Juni 2020