Filmlandschaft

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Jürg Frischknecht, Thomas Kramer, Werner Swiss Schweizer
Filmlandschaft
Engadin Bergell Puschlav Münstertal
Verlag Bündner Monatsblatt
ISBN 3905241073

Vorrätig

Beschreibung

Jürg Frischknecht, Thomas Kramer, Werner Swiss Schweizer
Filmlandschaft
Engadin Bergell Puschlav Münstertal
Verlag Bündner Monatsblatt
ISBN 3905241073
Website zum Buch www.filmlandschaft.ch

Während des 20. Jahrhunderts sind in Südbünden rund 500 Filme gedreht worden, von den ersten Kürzestfilmen der Engländerin Elizabeth Main über dokumentarische Arbeiten bis zu Spielfilmen. «Filmlandschaft» stellt diese wenig bekannte Fülle umfassend vor: mit Filmfotos, Dokumenten, Erinnerungen von Zeitzeugen, Literaturhinweisen. Eine Fundgrube für alle, die Südbünden neu entdecken möchten.

Die Autoren:
Jürg Frischknecht (1947-2016), war Journalist in Zürich, betreute in der Stiftung Salecina etliche thematische Wanderwochen. Mit Ursula Bauer schrieb er Wanderlesebücher, die Südbünden berühren («Grenzschlängeln», «Veltliner Fussreisen»).
Thomas Kramer (1966), Kulturredaktor beim Zürcher «Tages-Anzeiger», hat drei Bücher zur Geschichte des Films in Deutschland, der Schweiz und Österreich verfasst oder herausgegeben, darunter eine Studie über die Terra-Film AG, die auch im Engadin drehte.
Werner Swiss Schweizer (1955), arbeitet als Filmer und Filmproduzent (Dschoint Ventschr Zürich). Er ist Autor der Filme «Dynamit am Simplon», «Noël Field» (mehrfach ausgezeichnet) sowie «Von Werra» (Zürcher Filmpreis 2002).

Zielpublikum:
LeserInnen, die sich für die Region Engadin-Bergell-Puschlav-Münstertal interessieren: Einheimische, Feriengäste, Schulklassen. Alle, die zum Kennenlernen dieser Gegend Materialien suchen. Und selbstverständlich Filminteressierte und FilmhistorikerInnen.

Zum Buch:
Vermutlich 1899 drehte die Engländerin Elizabeth Main in St. Moritz zehn Kürzestfilme zu den verschiedenen Wintersportarten. Es sind die ältesten heute bekannten Filme aus Südbünden. Der jüngste Film, der in «Filmlandschaft» vorgestellt wird, ist der Expo-Film «Swiss Love».
Dazwischen liegt ein Jahrhundert Filmgeschichte Südbündens. Nicht nur Segantini zog es ins Engadiner Licht, sondern auch die Filmer. Keine andere Gegend der Schweiz war und ist als Filmkulisse beliebter. St. Moritz und seine weitere Umgebung sind das Freilicht-Hollywood der Schweiz.
In 25 Kapiteln stellt «Filmlandschaft» diese Fülle vor: die ersten Filme zu Tourismus, Bahnen und Sport, die stummen Spielfilme der Zwanzigerjahre, frühe Amateur- und Familienfilme, die Filme der Engadiner Bartholome Schocher, Andreas Pedrett und Mic Feuerstein, Filme zum Alpinismus, die Heidi-Verfilmungen, die 133 Beiträge der Schweizer Filmwochenschau zu Südbünden, zahlreiche Fernsehproduktionen, neuere Spiel- und Dokumentarfilme sowie Künstlerporträts.
Ergänzt werden die thematischen Kapitel durch Aufsätze zur Situation des Tourismus nach 1900, zu einer Protestaktion von Bündner Studenten gegen einen Hollywood-Verfilmung des «Königs der Bernina», zur Entstehung des dokumentarischen Spielfilms «Wir bauen auf», mit dem die Coop 1936 die Genossenschaftsidee propagierte – ein Film, in dem fast ausschliesslich BergellerInnen spielten. Einer von ihnen schildert die damaligen Dreharbeiten.
Das Buch «Filmlandschaft» geht zurück auf die viel beachtete Woche «Salecinema – Hundert Jahre Filmlandschaft Bergell und Oberengadin», die 1998 im Bildungs- und Ferienzentrum Salecina in Maloja stattfand, organisiert von Jürg Frischknecht, Reto Kromer und Werner Swiss Schweizer. Das Buch deckt nun ganz Südbünden ab. Im Verlauf der Arbeit stiess der Filmhistoriker Thomas Kramer zum Buchteam.

Aktueller Nachtrag 2010
«Nachtrag 2003-2010» zur «Filmlandschaft»: 160 neue (und alte) Filme aus Südbünden
Noch mehr Filme aus dem Freiluft-Hollywood der Schweiz
Nachschlag zum Nachschlagewerk
Fundgrube und Findmittel
160 Filme auf 20 Seiten

Neu ist ein 20-seitiger «Nachtrag 2003-2010» zum Standardwerk «Filmlandschaft Engadin Bergell Puschlav Münstertal» erschienen. Zusätzlich zum Buch von 2003 weist er 160 weitere Filme aus. Das nützliche Findmittel liegt gedruckt vor und als PDF auf www.filmlandschaft.ch.

Vor sieben Jahren veröffentlichten Jürg Frischknecht (Journalist), Thomas Kramer (Filmhistoriker) und Werner Swiss Schweizer (Filmschaffender) das Buch «Filmlandschaft Engadin Bergell Puschlav». Es präsentierte alle damals bekannten 740 Filme, die im Filmland Südbünden ganz oder teilweise gedreht wurden, von den ersten Kurzfilmen von 1899 bis zu den neusten Spielfilmen. Nun dokumentiert der Nachschlag zum Nachschlagewerk160 Filme, die 2003 noch nicht bekannt waren oder seither gedreht wurden.
Mit der Bahn kamen kurz nach 1900 auch die ersten Filmer ins Engadin. Die bewegte Bahn und die bewegten Bilder mochten sich auf Anhieb. Filmfirmen in Paris und London, in Italien und Deutschland führten bald kurze Streifen aus St. Moritz und dem Engadin im Angebot. Der Krieg stoppte diese frühe Filmproduktion der Belle Epoque jäh.
Viele frühe Filme, deren Existenz verbürgt ist, sind heute verschollen, leider auch die zehn Kürzestfilme der britischen Alpinistin Elizabeth Main aus dem Jahre 1899, auch wenn die RhB-Ausstellung im Bahnhof St. Moritz das Gegenteil meldet. Noch immer gesucht sind etliche Bergsteigerfilme aus den Jahren 1920 bis 1938, von denen man heute manches Detail kennt, wie im «Nachtrag» nachzulesen ist. Umgekehrt werden rund zwei Dutzend Bergsteigerfilme ausgewiesen, die im Buch von 2003 noch fehlen, besonders viele zum Pizzo Badile.
Von den 160 neu beschriebenen Filmen sind zwei Dutzend kürzer als 10 Minuten, Über hundert dauern bis 1 Stunde, so viele Fernsehproduktionen der Televisiun Rumantscha und der Televisione Svizzera Italiana. Rund 30 Filme sind länger als eine Stunde, darunter die rund zehn Spielfilme, die seit 2003 im Engadin und im Bergell gedreht wurden, von «Heldinnen der Lüfte» bis zum «Sennentuntschi», das nun mit Verspätung doch noch in die Kinos kommen soll.
Für Film-Connaisseurs nennt der «Nachtrag» auch Filme, die gemäss gängigen Angaben anderswo gedreht wurden, jedoch ebenfalls Südbündner Sequenzen enthalten. Luis Trenkers «Walliser» Film «Der Sohn der weissen Berge» von 1930 inszeniert ein Skikjöring mit dem Motorrad, zuerst mitten durch Sils Maria und dann ausgiebig auf dem Silsersee. Und die 22-jährige Elizabeth Taylor fährt in «Rhapsody» von 1954 im offenen Cabriolet beim unverbauten Silvaplana vor.
Trouvaillen meldet auch das Kapitel Amateurfilme. Die Bergführer Karl Freimann und Simon Rhämi haben frühe Skirennen und Saumtiertransporte dokumentiert. Der Grenzwächter Karl Schuler filmte in den 1970er-Jahren die Kaffee- und Uhrenschmuggler im Grenzgebiet zwischen Puschlav und Veltlin und manch aufgeflogenes Autoversteck. Als Amateur begann 1950 auch der 17-jährige René Burri, dessen Che-Guevara-Foto weltberühmt werden sollte, mit der Fingerübung «Pfadilager in Casaccia». Der kürzeste neue Film ist «FC Murmeli», ein Animationsfilm von vier Minuten, den der Leiter dieses Studienbereichs an der Hochschule Design und Kunst Luzern während den Ferien in Promontogno zeichnete.
Der «Nachtrag 2003-2010» nennt wo immer möglich nicht nur Drehorte und beteiligte Personen, sondern auch Standorte und Bezugsquellen, neue Kanäle wie Video on Demand eingeschlossen. Das Heft, das man ins Buch von 2003 legen kann, ist zugleich Fundgrube und nützliches Findmittel. Aufgeführt werden auch Publikationen zu Filmern, samt Hinweis, wo im Internet man sie zum Herunterladen findet – und samt einem Jubeltelegramm, das Luis Trenker 1938 nach dem Anschluss von Österreich ans Nazi-Reich aus Pontresina verschickte: «Ein einiges grosses Vaterland will der Himmel unter der genialen Führung Adolf Hitlers uns schenken.»
Der «Nachtrag 2003-2010» kann allein oder zusammen mit dem Buch «Filmlandschaft» bestellt werden unter www.filmlandschaft.ch, das Buch allein auch im Buchhandel.

Jürg Frischknecht, Werner Swiss Schweizer: Nachtrag 2003-2010. 20 Seiten Supplement zum Buch «Filmlandschaft». Maloja, 2010. 10 Fr. inklusive Porto und Versand.

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